Biotensegrales Training
Faszientherapie & Bewegungstraining
Im Jahr 2022 wurde die Horse Tensegrity Trainerausbildung ins Leben gerufen und ich freue mich darauf ab Juni 2023 als Absolventin der ersten Ausbildungsreihe euch und eure Pferde noch ganzheitlicher unterstützen zu dürfen.
Mir war es schon immer wichtig zu verstehen, wie der Pferdekörper eigentlich funktioniert.
Vermutlich kennt jeder Reiter die Begriffe "hohle Seite" und "steife Seite" eines Pferdes.
Vermutlich weiß man in der Theorie auch wie man durch angepasste Seitengänge das Pferd geraderichtet und vermutlich steht man manchmal dennoch nach jahrelanger Arbeit vor einem schiefen oder unausbalancierten Pferd.
Das "Geheimnis" der biotensegralen Arbeit ist, dass die Gymnastizierung des Pferdes nicht mehr nur zweidimensional stattfindet, sondern dreidimensional.
Dreidimensionalität bedeutet, dass sich ein Körper in alle Richtungen ausbreiten kann und unter dieser Voraussetzung sollten alle Bewegungen, die ein Körper ausführen kann, auch trainiert werden.
Biotensegrität ist keine Trainings-, oder Therapieform, sondern nur das Verständnis um die Funktionalität eines sich fortbewegenden, lebenden Körpers.
Falls sich unser Pferd in einem Ungleichgewicht befindet (und das muss nicht immer von schlechtem Training stammen - es kann von vielen Bedingungen abhängen), ist es zuallererst unsere Aufgabe, dem Körper schmerzhafte Verspannungen zu nehmen und zusammengezogenen Strukturen wieder Länge zu geben.
Das passiert einmal manuell direkt am Pferd und ist mit einer Triggerpunktbehandlung zu vergleichen und durch Aufdehnen bestimmter Muskelgruppen in Bewegung.
Der wichtigste Teil kommt aber erst dann: Das Umprogrammieren und Erlernen neuer Bewegungsmuster.
Ziel dieser Arbeit ist es, den Pferdekörper zu stabilisieren und ihm eine positive Spannung zu geben so dass er tragfähig wird, um ihn dann verschleißfrei reiten zu können.
Was alles möglich ist:
(für eine größere Ansicht auf die Fotos klicken)
Behebung von Lahmheiten aufgrund von rotiertem und blockiertem CTÜ, oftmals nach endloser Ursachenforschung ohne Diagnosefindung
(typisch für ECVM)
Unteres Video: Die junge Friesenstute zeigt eine deutliche Lahmheit, tierärztlich durchgecheckt und ohne Befund.
Oberes Video: Die Stute hat gelernt, ihren Rumpf zu stabilisieren, ohne dafür ihren Hals und Bewegermuskeln zu benutzen. Der Serratus ist aktiv, der CTÜ frei und restliches Gewebe befreit von Schmerz. Die Energie kann jetzt fließen.
ECVM typisch: Der CTÜ blockiert in Extension. Nach ein paar Übungen im Stand und im Schritt, schafft das Pferd sich über die Serratus Ansteuerung zu heben und kann wieder lahmfrei laufen.